"Im April konnten viele Menschen, die saisonbedingt arbeitslos waren, wieder ihre Beschäftigungen aufnehmen. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit insgesamt deutlich höher, als vor Beginn der Pandemie. Darunter sind auch viele Fachkräfte, die wir vermitteln können. Aktuell können wir leider nicht alle berufsvorbereitenden Qualifizierungen durchführen, sondern müssen mit Blick auf den Hygieneschutz abwägen, welche möglich sind. Daher mein Hinweis an die Unternehmen: Wir unterstützen Einstellungen individuell, zum Beispiel durch ein Training direkt am Arbeitsplatz oder durch einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt.“, sagt Irena Michel, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Jena.
„Um Existenzen zu sichern, ist die Verlängerung des vereinfachten Zugangs in die Grundsicherung in der anhaltenden Pandemielage sehr wichtig. Menschen in Not sollen sich nicht scheuen, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir unterstützen und beraten sie gern zu ihren Möglichkeiten. Selbstständige und Arbeitnehmer mit Einkommenseinbußen können wir so unterstützen. Der vereinfache Antrag auf Jobcenter- Leistungen ist jetzt auch direkt online ausfüllbar“, sagt Jens Breitsprecher, Geschäftsführer des Jobcenter Saale-Holzland-Kreis.
In Anwesenheit von Harald Letsch, amtierender Vorsitzender des Beirats des Jobcenters Saale-Holzland-Kreis, und dessen Stellvertreter, Eisenbergs Bürgermeister Michael Kieslich, erläuterte der Geschäftsführer des Jobcenters Jens Breitsprecher im Rahmen des ersten Pressegespräches 2021 einige Kernthemen, die derzeit die Arbeit im Jobcenter prägen. Hier stand unter anderem die Fortführung der Unterstützung in der Corona Pandemie im Rahmen des Sozialschutzpaketes III im Vordergrund. Der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung bei den Jobcenters sei bis zum 31.12.2021 möglich. Damit garantiere der Gesetzgeber insbesondere Selbständigen die Sicherung des Existenzminimums, den Verbleib im gewohnten Umfeld und den Erhalt der Alterssicherung. Die neue Geschäftführung mit Jens Breitsprecher als Geschäftsführer und Jana Machts als Stellvertreterin sowie der Beirat betonten, dass niemand den Weg zum Jobcenter fürchten müsse. Es ist der gesetzliche Auftrag, ohne Bewertung zu beraten und zu unterstützen. Dies gelte besonders in der aktuellen Lage für Selbständige und Arbeitnehmer mit Einkommenseinbußen.
Jobcenter bietet ein breites Online-Angebot
Mit dem Online Service können viele Anliegen schnell und direkt von zu Hause aus zu erledigen. Jobcenter.digital ist rund um die Uhr, an 7 Tagen die Woche, verfügbar. Mit der Nutzung spart man Zeit, Versand- und Druckkosten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Nutzer eine ihre online übermittelten Dokumente jederzeit einsehen können. Wer online mit dem Jobcenter Saale-Holzland-Kreis kommunizieren möchte, muss sich zuvor ein Benutzerkonto anlegen. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Jobcenters zu finden https://www.jobcentershk.de/service/online-zugang.html.
Unser aktuelles Angebot:
Mit einem persönlichen Online-Benutzerkonto können beispielsweise auch die Bankverbindung und Anschrift eigenständig geändert werden.
Identitätsfeststellung kann elektronisch nachgeholt werden
Wenn eine Kundin bzw. ein Kunde erstmalig einen Antrag beim Jobcenter stellt, erfolgt grundsätzlich eine Prüfung seiner Identität. Die Prüfung ist anhand geeigneter Nachweise (in der Regel Personalausweis oder Pass mit Meldebestätigung) vorzunehmen und dient auch dazu, Leistungsmissbrauch zu vermeiden. Die Identitätsprüfung kann grundsätzlich auch online erfolgen und dient in erster Linie dazu, persönliche Vorsprachen so gering wie möglich zu halten.
Deshalb bietet das Jobcenter Saale-Holzland-Kreis befristet bis zum 15. Juni 2021 das sogenannte „Selfie-Ident-Verfahren“ an. Damit kann die notwendige Identitätsprüfung ohne persönliches Erscheinen über ein Handy oder Tablet sowie Internetzugang erfolgen. Das Angebot, am Selfie-Ident-Verfahren teilzunehmen, ist freiwillig. Die Nichtnutzung hat keine Auswirkungen auf die Ansprüche und Rechte der oder des Betroffenen. Wer das Online-Angebot nicht nutzen möchte, muss dann zu gegebener Zeit zu einer persönlichen Identitätsprüfung erscheinen.
Alle Kundinnen und Kunden, bei denen die Identitätsprüfung noch zu erfolgen hat, bekommen ein Schreiben von ihrem Jobcenter mit dem Angebot das Selfie-Ident-Verfahren zu nutzen. Betroffene müssen also erst dann aktiv werden, wenn sie angeschrieben werden.
Identitätsfeststellung kann elektronisch nachgeholt werden
Wenn eine Kundin bzw. ein Kunde erstmalig einen Antrag beim Jobcenter stellt, erfolgt grundsätzlich eine Prüfung seiner Identität. Die Prüfung ist anhand geeigneter Nachweise (in der Regel Personalausweis oder Pass mit Meldebestätigung) vorzunehmen und dient auch dazu, Leistungsmissbrauch zu vermeiden. Die Identitätsprüfung kann grundsätzlich auch online erfolgen und dient in erster Linie dazu, persönliche Vorsprachen so gering wie möglich zu halten.
Deshalb bietet das Jobcenter Saale-Holzland-Kreis befristet bis zum 15. Juni 2021 das sogenannte „Selfie-Ident-Verfahren“ an. Damit kann die notwendige Identitätsprüfung ohne persönliches Erscheinen über ein Handy oder Tablet sowie Internetzugang erfolgen. Das Angebot, am Selfie-Ident-Verfahren teilzunehmen, ist freiwillig. Die Nichtnutzung hat keine Auswirkungen auf die Ansprüche und Rechte der oder des Betroffenen. Wer das Online-Angebot nicht nutzen möchte, muss dann zu gegebener Zeit zu einer persönlichen Identitätsprüfung erscheinen.
Alle Kundinnen und Kunden, bei denen die Identitätsprüfung noch zu erfolgen hat, bekommen ein Schreiben von ihrem Jobcenter mit dem Angebot das Selfie-Ident-Verfahren zu nutzen. Betroffene müssen also erst dann aktiv werden, wenn sie angeschrieben werden.
Kontakt zum Jobcenter
Nicht alle Kunden möchten online Ihre Anliegen klären. Natürlich ist das Jobcenter auch telefonisch erreichbar.
Allgemeine Anliegen können unter 036691-49 100 besprochen werden.
Als lokale Sonderhotline Corona wurde die Rufnummer 036691-49 288 eingerichtet.
Kurzarbeit sichert weiterhin Beschäftigung
„Betrachtet man Stellenzugänge und Entlassungen könnte man von einer vorsichtig positiven Entwicklung sprechen. Allerdings sichert Kurzarbeit nach wie vor einen Großteil der Beschäftigung in unserer Region. Weiterhin fehlt die Arbeitskräftenachfrage aus den Bereichen Handel, Gastronomie und Tourismus. Von einer Frühjahrsbelebung, wie wir sie in den Jahren vor Corona hatten, ist daher nur im geringen Umfang auszugehen. Insbesondere müssen wir unseren Fokus auf die langzeitarbeitslosen Menschen richten, da es in einigen Berufsgruppen weiterhin schwierig ist, Fuß zu fassen. Durch intensive Beratung und Betreuung versuchen wir, den Betroffenen wieder Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen“, schätzt Irena Michel, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Jena, die aktuelle Lage ein.
Im Saale-Holzland-Kreis waren im März 2.173 Frauen und Männer arbeitslos, 52 (-2,3 Prozent) weniger als im Februar, aber 328 (17,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Davon galten 759 Arbeitslose als langzeitarbeitslos, 234 Personen oder 44,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Als langzeitarbeitslos gilt, wer länger als ein Jahr arbeitslos ist. Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenquote auf 5 Prozent (-0,1 Prozentpunkte). Vor einem Jahr betrug sie 4,2 Prozent.